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Zu der Veröffentlichung der aktuellen Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Aus- und Weiterbildung der Grünen Bundestagsfraktion: 

Diese Zahlen sind ein Weckruf an die Bundesregierung und insbesondere an den Bauminister Seehofer. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl an Wohnungslosen um 4,2 Prozent gestiegen, ungefähr 678.000 Menschen in Deutschland sind ohne Wohnung. Davon sind 8 Prozent Kinder und junge Erwachsene. 

Dass es mal wieder die schwächsten Gruppen in unserer Gesellschaft besonders trifft, ist skandalös und offenbart eine Ignoranz für die besonderen Probleme und Bedarfe von jungen Menschen und Alleinerziehenden. Jetzt rächt sich ein jahrelanges Wegschauen vor diesem drängenden Thema, das sich bereits seit Jahren in den Großstädten und Ballungszentren abzeichnet und nun die Mitte der Gesellschaft erreicht. 

Anlässlich der laufenden Haushaltsberatungen und der anstehenden Debatte im Haushaltsausschuss zum Etat des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (Einzelplan 17) am 7. November erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Aus- und Weiterbildung der Grünen Bundestagsfraktion:

Für den Kinder und Jugendbereich fordere ich eine Aufstockung des Kinder- und Jugendplans. Dieses Geld wird dringend gebraucht, damit Kinder psychisch kranker Eltern die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.

Denn diese Kinder haben keine Lobby. Und betroffen sind viele Kinder. In Deutschland gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass jedes vierte Kind, somit geschätzte drei bis vier Millionen Kinder, einen vorübergehend oder dauerhaft psychisch erkrankten Elternteil hat. Etwa 2,6 Millionen wachsen in suchtbelasteten Familien auf.

Rund 29.506 Menschen wurde im Jahr 2018 in Bayern zwangsweise der Strom abgestellt. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage der Grünen. Deutschlandweit waren im selben Jahr fast 296.370 Menschen betroffen. Wer keinen Strom hat, bleibt abends im Dunkeln, kann sich keine warme Mahlzeit zubereiten, keine Lebensmittel im Kühlschrank lagern und in manchen Fällen noch nicht einmal heizen, wenn es draußen kalt wird .

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Zu Semesterbeginn sind viele Studierende vergeblich auf der Suche nach Wohnraum. Dazu erklärt Beate Walter-Rosenheimer:

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Die Vorlesungen an den Hochschulen München starten in diesen Tagen. Gerade für die Erstsemester beginnt eine wichtige, spannende und neue Phase ihres Lebens. Doch immer mehr Studierende können sich nicht auf das Studium konzentrieren, sondern suchen noch vergeblich nach einer Bleibe. Die ständig steigenden Mieten in München und den angrenzenden Landkreisen stellen Studierende vor schier unlösbare Probleme.

Zur heutigen Veröffentlichung der 18. Shell-Jugendstudie erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:

Die Jugend ist politisch wie lange nicht. Das ist die gute Nachricht. Die 18. Shell-Jugendstudie untermauert, was wir seit Wochen und Monaten sehen. Junge Menschen wollen die Zukunft mitgestalten und sie wollen von der Politik gehört und ernst genommen werden. Klimawandel und Artensterben, das sind die Themen, die Jugendliche mobilisieren, weil es ihnen nicht egal ist, wie die Welt von morgen aussieht. Fridays for Future hat das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Damit Beteiligung wirklich funktioniert, muss sich allerdings auch die Politik bewegen. Junge Menschen müssen die Chance haben sich und ihre Ideen konkret in politische Prozesse einbringen zu können. Nur das schafft Vertrauen in Parteien, in Politiker und Politikerinnen und ist ein starkes Zeichen, das zum Mitmachen animiert und letztlich unsere Demokratie stärkt.

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