Einsamkeit ist nicht erst seit Corona ein gesellschaftsrelevantes Thema. Großbritannien hat bereits 2018, lange vor der Pandemie und den isolierenden Infektionsschutzmaßnahmen, ein eigenes Ministerium gegen Einsamkeit eingerichtet. Dem voran gegangen war die erschreckende Erkenntnis, dass Einsamkeit das Ausmaß einer Epidemie angenommen hatte.
Während das BMFSJF, das Bundesfamilienministerium, Einsamkeit immer noch vor allem als Problem (hoch)betagter Menschen sieht, wissen wir doch längst, dass Einsamkeit kein Alter kennt.
Einsamkeit ist neben anderem auch das Gefühl, sich ausgeschlossen und nicht zugehörig zu fühlen und entspricht damit ziemlich genau dem Gefühl, das über 60% der Jugendlichen während der Corona-Pandemie beschreiben, wenn sie sagen, dass ihre Bedürfnisse nicht gesehen und ihre Stimmen nicht gehört werden. Dass sie sich von der Politik vergessen fühlen.