In ihrem gestrigen Beitrag berichtete Beate Walter-Rosenheimer von ihrem Treffen mit Nadia Murad.
So beeindruckend und berührend ihr Besuch war, umso schrecklicher war der Grund dafür.
Der Austausch mit Frau Murad diente der Entscheidungsfindung, ob der Deutsche Bundestag die Taten des IS im Nordirak 2014 als Genozid anerkennen will.
Der IS ermordete 2014 über 5000 Jesid*innen, hauptsächlich Männer und ältere Frauen. Tausende junge Frauen und Kinder wurden verschleppt und auf den Sklavenmärkten in Mosul und Raqqa an IS-Familien, darunter auch an deutsche IS-Kämpfer, verkauft. Hier erlebten die Opfer häufig ein jahrelanges Martyrium. Über 2500 Frauen und Kinder werden heute noch vermisst.