„Alarmismus und Sensationalismus sind oft alles andere als produktiv, weil sie zu Überforderungsgefühlen und nicht zum Handeln führen.“
Diesen Satz hab ich gerade gelesen beim Stöbern in ein paar umweltpsycholgischen Arbeiten und Artikeln zum Thema Klimawandel, die untersuchen, warum Menschen den Klimawandel zwar sehen, selbst aber nicht handeln oder ihn gleich ganz leugnen. Die Aussage passt auch sehr gut zum Leugnen der Gefahren durch Covid-19.
„Die Zahlen, sie scheinen nicht zusammenzupassen. Zum Beispiel beim Fliegen: Fast die Hälfte der Deutschen kann sich vorstellen, der Umwelt zuliebe auf Flugreisen zu verzichten. Trotzdem steigt die Zahl der Flugreisen weiter an. Oder beim Fleisch: Gut 60 Prozent wären bereit, deutlich weniger davon zu essen, doch der Fleischkonsum in Deutschland bleibt konstant. Man sieht es auch bei großen Autos: Ein Viertel der Deutschen wäre dafür, SUVs komplett zu verbieten. Aber die Spritschlucker boomen im Verkauf.“ Maria Fiedler hat das im
Tagespiegel sehr gut beschrieben.
Für unser Handeln in der Politik stellt sich neben dem politisch Erforderlichen, also der Frage, wie gießen wir Erkenntnisse in Gesetzentwürfe oder Anträge, immer auch die Frage, wie nehmen wir Menschen mit?