Zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:
Die Stimme der Jugend soll nicht nur gehört werden, sondern auch zählen. Um Jugendliche an zentralen politischen Zukunftsentscheidungen teilhaben zu lassen, führt kein Weg an einer Absenkung des Wahlalters vorbei. Wir setzen uns seit langem dafür ein, das Wahlalter für Bundestags- und Europawahlen auf 16 Jahre abzusenken und somit jugendlichen Stimmen auch politisches Gewicht zu geben.
Denn junge Menschen wissen genau, was sie wollen und schauen mit Weitblick in die Zukunft. Das stellen die Jugendlichen von "Fridays for Future" derzeit ganz konkret unter Beweis. Engagierte junge Menschen demonstrieren für eine lebenswerte Welt von morgen und nehmen es nicht länger hin, dass ihre Zukunft durch politische Untätigkeit verspielt wird. Politikerinnen und Politiker dürfen hier nicht länger wegschauen.
Jugendbeteiligung ist bislang noch viel zu häufig vom Wohlwollen der verantwortlichen Akteure, der Politikerinnen und Politiker, abhängig. Kinder und Jugendliche haben aber ein Recht darauf, dass ihre Meinungen, Wünsche und Vorstellungen bei Entscheidungen berücksichtigt werden.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, endlich einen Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung aufzulegen, das Wahlalter für alle Wahlen abzusenken und die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.
Der Tag der Jugend wäre ein guter Anlass, hier endlich Flagge zu zeigen. Denn dann bleibt Deutschland auch nicht länger in punkto Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen hinter den Standards der UN-Kinderrechtskonvention und der EU-Grundrechtecharta zurück.