Beate Walter-Rosenheimer, MdB, diskutierte mit einem interessierten Fachpublikum und den beiden ExpertInnen, Dr. Anne Oswald und Dr. Matthias Kohl über die Gretchenfrage der Berufsbildung: Wie können wir allen jungen Menschen die Chance auf eine gute Ausbildung ermöglichen?
In der Diskussion waren sich die TeilnehmerInnen vor allem in einem Punkt schnell einig: Inklusion ist kein Sparmodell. Der Fachkräftemangel stellt aber eine einmalige Chance für die inklusive Berufsausbildung dar. Betriebe bemühen sich schon heute wesentlich stärker um jene Jugendlichen, die den Sprung ins duale System bisher nur selten schaffen. Um echte Zugangsgerechtigkeit in der Beruflichen Bildung herzustellen und zugleich die betriebliche Ausbildung zu stärken, liegen große Hoffnungen auf der frühen Berufsorientierung und dem Ausbau der Assistierten Ausbildung.
In der Diskussion wurde klar: Nicht nur die Jugendlichen, auch die Betriebe und Berufsschulen brauchen kompetente Unterstützung während der Ausbildung. Außerdem sollten über- oder außerbetriebliche Ausbildungsstätten ihre Potenziale noch besser nutzen. So könnten sich beispielsweise Berufsbildungswerke auch für die Ausbildung von jungen Menschen ohne Behinderung öffnen.
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen will die inklusive Berufsausbildung, verstanden als das gemeinsame Lernen und die Teilhabe aller jungen Menschen, mit einer echten Ausbildungsgarantie unterstützen. Denn Bildungsgerechtigkeit von heute bedeutet Fachkräftesicherung von morgen.