Die Ergebnisse der neuen Shell-Jugendstudie sind im Großen und Ganzen wirklich erfreulich. Jugendliche schauen überwiegend optimistisch in die Zukunft und sind mit unserer Demokratie eher oder sogar sehr zufrieden. Die neue Jugendgeneration ist auch wieder stärker an Politik interessiert, zudem offen und aufgeschlossen gegenüber Zuwanderern, Flüchtlingen und fremden Kulturen. Das ist eine gute Nachricht und ein gutes Fundament für unsere Gesellschaft von morgen.
Es gibt in der Studie aber auch einen Wermutstropfen und damit müssen wir uns dringend auseinander setzen: Das Vertrauen in politische Parteien ist viel zu niedrig. 69 Prozent der befragten Jugendlichen sagen, dass „Politiker sich nicht darum kümmern, was Leute wie ich denken.“ Hierauf müssen wir Antworten finden – und zwar schnell und glaubwürdig. Umso mehr, als sich 83 Prozent der Jugendlichen wünschen, dass die Belange ihrer Generation in der Politik stärker Berücksichtigung finden.
Deshalb appellieren wir ganz vehement an die Bundesregierung und die zuständige Ministerin Schwesig: Senken Sie endlich das Wahlalter auf 16 Jahre. Damit setzen Sie ein deutliches Zeichen, dass wir uns mehr Jugendbeteiligung wünschen, mehr jugendliche Unterstützung brauchen und der Politik ein frischer Wind manchmal durchaus gut anstünde. Grundfalsch ist es bloße Lippenbekenntnisse von mehr Jugendpartizipation abzugeben, nur weil es gut klingt. Frau Schwesig sollte dieses Thema gegen ihren Koalitionspartner durchkämpfen.