Zur Verbesserung des Meister-BAföG zum 1.8.2016 erklärt Beate Walter-Rosenheimer:
Die Verbesserungen beim Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, bekannter als „Meister-BAföG“, sind überfällig. Die nur sehr speziellen Öffnungen etwa für Studienabbrecher oder für ganz wenige Aufstiegswege auch nach einem Bachelor-Abschluss sind allerdings zu wenig. Sie entfachen keine Aufstiegsdynamik, weil sie keine breite Treppe, sondern nur eine schmale Leiter für den beruflichen und damit auch den sozialen Aufstieg schaffen.
Von einer Großen Koalition, die sich die Stärkung der beruflichen Aufstiegsfortbildung auf die Fahnen geschrieben hat, haben sich alle mehr erhofft: Die Beschäftigten, die weiterhin nur in wenigen Branchen klare Aufstiegsunterstützung finden. Die kleineren und mittleren Betriebe, die die staatliche Unterstützung für ihre Personalentwicklung brauchen. Die Arbeitssuchenden, die weiterhin auf die engen Vorgaben der Sozialgesetzbücher angewiesen sind, statt endlich einen verlässlichen Weg zu sehen, wie sie zurück in den Arbeitsmarkt finden. Diejenigen mit ausländischen Abschlüssen, für die es noch immer keine Finanzierung gibt, um eine notwendige Nachqualifizierung zu machen, mit der sie dann endlich adäquate Beschäftigung finden können.
Der viel beschworene Kampf gegen den Fachkräftemangel bleibt der nächsten Bundesregierung überlassen. Schwarz-Rot hat hier versagt.
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