„Den Brandanschlag auf den leerstehenden Gasthof in Reichertshofen, Ortsteil Winden verurteile ich aufs Schärfste. Die Hintergründe müssen unverzüglich und mit der größten Sorgfalt aufgeklärt werden. Da der Gasthof als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll, deutet alles auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund hin.Die Reihe von Brandanschlägen auf Asylunterkünfte in Deutschland ist eine Schande, die wir nicht hinnehmen dürfen. Was wir jetzt brauchen ist eine starke und mutige Zivilgesellschaft, die sich mit aller Kraft gegen rassistische Hetze und rechtsradikale Gewalt stellt. Flüchtlinge, die unter größten Strapazen und auf der Suche nach Sicherheit ihre zerstörte Heimat verlassen, müssen in Deutschland Schutz finden.
Gerade die Pfaffenhofener habe ich in meiner Arbeit als Betreuungsabgeordnete immer als sehr weltoffen und tolerant erlebt. Deshalb gilt es jetzt, gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen und den Menschen, die besonders schutzbedürftig sind, ein lautes „Willkommen in Oberbayern" entgegenzurufen.
Auch die Politik darf nicht tatenlos bleiben. Die bayerische Staatsregierung und die CSU sollten Brandanschläge wie diesen als Warnschuss erkennen. Wer eine echte Willkommenskultur fördern möchte, muss das auch politisch sichtbar machen. Die Abschottungsrhetorik der vergangenen Monate und die polemische Warnung vor zu vielen Flüchtlingen gießen hier nur weiteres Öl ins Feuer."