Hunderttausende enttäuschte Jugendliche brauchen keine wolkigen Absichtserklärungen. Sie brauchen tragfähige Brücken, die ihnen den schnellen und sicheren Übergang in eine gute Berufsausbildung garantieren. Ein sinnvoll strukturierter und anschlussfähiger Übergangssektor ist vor allem mit Blick auf die benachteiligten und lernschwächeren Jugendlichen besonders wichtig. Wer von Chancengleichheit in der Bildung spricht, der muss mehr tun, als an einzelnen Modellprojekten herumzuschrauben und Passungsprobleme zu bedauern. Fachkräftemangel können wir nur verhindern, indem wir allen Jugendlichen etwas zutrauen und ihnen klare Zukunftsperspektiven aufzeigen.
Auch die Arbeitgeber stehen in der Verantwortung. Wer Fachkräfte möchte, der muss auch ordentlich ausbilden. Insbesondere die Qualität der Ausbildung spielt dabei eine große Rolle. Es ist schließlich kein Zufall, dass gerade jene Branchen die größten Schwierigkeiten bei der Nachwuchsrekrutierung haben, denen regelmäßig gravierende Verletzungen qualitativer Ausbildungsstandards bescheinigt werden.