„Es ist nicht hinzunehmen, dass Frauen immer noch im Durchschnitt 23 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Wir fordern die Bundesregierung auf, hier endlich tätig zu werden. Zehn Jahre Selbstverpflichtung der Wirtschaft haben nichts gebracht. Wir brauchen endlich Taten statt Verzögerungstaktik.“ Das Thema ist für die Bundestagsabgeordnete nicht neu: Beate Walter-Rosenheimer war von 2004 bis 2008 Sprecherin des Landesarbeitskreises Frauenpolitik der bayerischen Grünen und ist seit 2008 Gleichstellungsreferentin des Kreistags Fürstenfeldbruck. Im Bundestag ist sie unter anderem für das Thema „Frauen und Wirtschaft“ zuständig.
Im Antrag, der pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März im Bundestag behandelt wird, fordern die Grünen ein Gesetz, in dem Unternehmen zum Beispiel mit Sanktionen rechnen müssen, wenn sie Frauen nicht gleichwertig bezahlen. Auch die häufig übliche Verschwiegenheitsklausel im Arbeitsvertrag, die verbietet, dass sich Angestellte über ihren Verdienst austauschen, soll gestrichen werden.
„Transparenz und Überprüfbarkeit sind ganz wichtige Faktoren, denn viele Frauen haben überhaupt keine Ahnung wie viel weniger sie eigentlich verdienen“, so Beate Walter-Rosenheimer, „und das ist natürlich die Grundlage, denn: wo kein Kläger da kein Richter. Wir Grünen sind uns einig, dass es solch eklatante Ungerechtigkeiten nicht länger geben darf. Deutschland verstößt hier immer noch gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung, zu der der Staat durch das Grundgesetz und auch durch europäisches Recht verpflichtet ist.“