Anlässlich des internationalen Red Hand Day am 12. Februar erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:
Waffen haben in Kinderhänden nichts zu suchen. Nach Schätzungen von UNICEF werden immer noch circa 250.000 Kindersoldaten weltweit zum Dienst an der Waffe gezwungen.
Als einer der größten Waffenexporteure weltweit trägt die Bundesrepublik eine besondere Verantwortung: So liefert die Bundesregierung beispielsweise Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien, obwohl bekannt ist, dass sie von dort nach Syrien gelangen, wo auch Kindersoldaten im Einsatz sind.
Die physischen sowie psychischen Folgen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sind verheerend. Die Kinder und Jugendlichen werden schwer traumatisiert, eine Rückkehr in ein normales Leben ist schwer möglich. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, endlich einen konsequenten Exportstopp von Waffen in Länder, in denen Kinder als Soldaten eingesetzt werden, zu verhängen.
Auch innerhalb Deutschlands muss die Bundesregierung ihre Hausaufgaben machen. Deutschland hat das Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindersoldaten unterzeichnet. Umgesetzt ist es leider noch nicht. Stattdessen ist die Zahl minderjähriger Rekruten in der Bundeswehr gestiegen. Die Ausweitung der Rekrutierung von Minderjährigen im eigenen Land lässt die internationalen Bestrebungen der Bundesrepublik unglaubwürdig erscheinen.
Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich zum „Straight-18“-Ziel bekennt und sich daran hält, Soldatinnen und Soldaten erst ab einem Alter von 18 Jahren zu rekrutieren. Das Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention muss zwingend und auf allen Ebenen eingehalten werden. Es ist überfällig, die Kinderrechte endlich angemessen zu wahren.