Reiches Bayern, arme Rentner: über 60 Prozent unter dem Grundsicherungsniveau
Gestern Abend fand in Berlin der "Rentengipfel" der Regierungskoalition statt. Aus diesem Anlass wollte Beate Walter-Rosenheimer aktuelle Zahlen zum Thema Rentnerinnen und Rentner von der Bundesregierung wissen.
Zur Antwort auf ihre schriftliche Frage an die Bundesregierung erklärt die bayerische Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer:
"Über 60 Prozent der Neu-Rentner und Neu-Rentnerinnen in Bayern bekamen im Jahr 2015 weniger als 800 Euro Rente im Monat.. Diese Zahlen sind eine Schande und ein Armutszeugnis für ein so reiches Land wie Bayern. Wer keine privaten Ersparnisse hat oder finanziell durch den Ehepartner abgefedert wird, kann davon nicht leben.
Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, müssen im Alter vom Staat die Rente aufstocken lassen. Das bedeutet, jedes Jahr einen neuen Antrag zu stellen, unter Umständen werden die Kinder zur Kasse gebeten. Viele Menschen schämen sich dafür und nehmen ihr Recht auf Grundsicherung nicht in Anspruch. Stattdessen sehen wir immer mehr Flaschen sammelnde Menschen auf den Straßen, bis ins hohe Alter versuchen die Rentner und Rentnerinnen noch etwas dazu zu verdienen.
Es ist dringend nötig, hier endlich umzusteuern:
In Zukunft ist ansonsten für immer weniger Menschen eine Rente über dem Grundsicherungsniveau gewährleistet. Besonders Frauen, Selbstständige, Menschen mit gebrochenem Lebenslauf und Menschen mit gesundheitlichen Problemen sind davon überproportional häufig betroffen. Menschen sollen in Würde altern können!
Deshalb setzen wir Grüne uns für eine unbürokratische und faire Garantierente ein. Alle Versicherungszeiten sollten anerkannt werden, auch Zeiten der Arbeitslosigkeit, Ausbildung, Kindererziehung, Pflege und Erwerbsminderung"
Hier finden Sie den Bericht der Süddeutschen Zeitung dazu.