Auch im Landkreis Fürstenfeldbruck, auch in Eichenau ist das Thema Flucht und Asyl angekommen. Während Maisachs Bürgermeister einfach eine Obergrenze für die Aufnahme von Geflüchteten festlegt, klappt in Eichenau alles gut.
Auf Einladung der Eichenauer Grünen berichtet die Wahlkreisabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer über das Asylpaket II und Grüne Ideen zur Integration.
Beate Walter-Rosenheimer: "In der asylpolitischen Debatte verschärft sich der Ton zunehmend. Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem aus den Reihen der CSU keine neuen, oft absurden oder gar verfassungswidrigen Vorschläge zur Begrenzung der Zuwanderung an die Öffentlichkeit dringen. Es braucht aber nicht eine Verschärfung der Meinungsmache, sondern echten Willen zu Integration. Gerade mal 6 % der Kommunen fühlen sich nach einer neuen Umfrage überlastet. Alle anderen sind der Meinung, sie schaffen das."
Im Anschluss an den Bericht gab es eine spannende Diskussion darüber, wie Integration gelingen kann. Die Grünen haben dafür viele Konzepte. Christine Ganzhorn betonte: "Bildung von Anfang an ist wichtig. Es hat keinen Sinn, Kinder und Jugendliche wochen-oder monatelang in den Unterkünften warten zu lassen. Sie brauchen Bildung und Deutschkurse von Anfang an." Das bestätigt übrigens auch die Vorsitzende des BLLV, Simone Fleischmann. Kinder müssen schneller eingeschult werden.
Klar war allen gestern Abend, dass Integration nicht von heute auf Morgen gelingen wird und es einen längeren Atem braucht. Es sei nicht zu erwarten, dass der Fachkräftemangel, der heute besteht, in wenigen Monaten durch die geflüchteten Menschen aufgefangen werden kann.
Albert Hartl:" Das ist ein langer Weg und dafür braucht es zukunftsfähige Konzepte. Die Deutsch- und Integrationskurse müssen allen Geflüchteten offen stehen, hier braucht es weitere Mittel für geschultes Personal."
Beate Walter-Rosenheimer betonte, wie wichtig es gerade für all die jungen Menschen , die zu uns kommen, sei, über Bildung und Ausbildung Teil unserer Gesellschaft zu werden. Das Duale System mit seinem großen Praxisbezug sei hier ein idealer Partner. Allerdings gibt es viele Hemmnisse, die beseitigt werden müssten:" Es gilt, Brücken in die Ausbildung zu bauen. Sozial-und aufenthaltsrechtliche Hürden wollen wir abbauen und so einen schnellen Zugang zum Arbeits-und Ausbildungsmarkt schaffen."