Da in diesem Jahr die CSDs ausfallen, machte Beate Walter-Rosenheimer mit Aktionen in Fürstenfeldbruck, Petershausen und Erding auf die Rechte der LGBTIQ Community aufmerksam. "Noch immer werden queere Jugendliche in unserem Land diskriminiert", darauf weist die jugendpolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion hin.
Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts haben 82 Prozent der befragten lesbischen, schwulen oder bisexuellen und 96 Prozent der Trans*Jugendlichen Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Zugehörigkeit erlebt. Und das häufig in der Öffentlichkeit, in Fußgängerzonen, vor Bars oder in Club, im Schwimmbad oder bei Arzt, im Internet oder bei Behörden.
Darüber hinaus ist auch die Schule als zentraler Lebensmittelpunkt immer häufiger ein homo- und transphober Bereich. Schimpfworte wie "schwule Sau", "lesbische Kuh" oder "Scheiß-Transe" sind leider immer noch an der Tagesordnung. In der ohnehin nicht leichten Zeit der Pubertät haben diese Jugendlichen viele Anfeindungen von außen zu ertragen. Und vielen geht es damit sehr schlecht. Nicht umsonst gibt es in dieser Gruppe eine um das vier- bis sechsfache erhöhte Suizidrate gegenüber heterosexuellen Altersgenossen.
Aus Angst wird auch ein Coming-out oftmals vermieden und queere Jugendliche wenden häufig Vermeidungs- und Verzichtsstrategien an, um sich nich Beschimpfungen, Beleidigungen und manchmal sogar körperlicher Gewalt auszusetzen.
All das ist alarmierend. Wir wollen, dass alle jungen Menschen diskriminierungs- und angtsfrei leben und aufwachsen können. Denn alle Jugendlichen haben unabhängig von ihrer sexuellen/geschlechtlichen Identität ein Recht auf individuelle Förderung und bestmögliche Bedingungen zur Persönlichkeitsentwicklung. Das ergibt sich auch aus der UN-Kinderrechtskonvention.