In der Vorweihnachtszeit lenkte Beate Walter-Rosenheimer den Fokus auf Kinderarmut in Bayern. In Hof ist jedes fünfte Kind von Armut bedroht - daher besuchte die Abgeordnete die oberfränkische Stadt mit einer Aktion. Gemeinsam mit der Bezirksvorsitzenden Christine Schoerner, der Hofer Direktkandidatin Lisa Badum und dem Hofer Stadtrat Dr. Klaus Schrader informierte sie in der Fußgängerzone über das Thema.
„Kinderarmut ist in strukturschwachen Regionen und in den nordbayerischen Städten ein großes Problem. Besonders stark sind Hof, Nürnberg und Schweinfurt betroffen. Hier ist fast jedes fünfte Kind arm,“ so die Bundestagsabgeordnete.
„Im reichen Bayern leben immer mehr Kinder, denen Chancen und Teilhabe vorenthalten werden, die früh abgehängt sind. Es fehlt Geld für Bücher, Kinobesuche, Geburtstagsfeiern und Urlaube. Arme Kinder erleben Mangel, Verzicht und Außenseiterdasein sehr bewusst und sehr schmerzvoll. Diese Armut vererbt sich in Deutschland von Generation zu Generation,“ erklärte die Abgeordnete weiter.
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung vom September 2016 zeigt, dass die Armutszahlen auch im vergleichsweise reichen Bayern angestiegen sind. 2015 lebten in Bayern etwa 140.000 Kinder unter 18 Jahren in Familien, die Grundsicherungsleistungen erhalten. Das sind in Bayern rund 7.200 Kinder mehr als noch im Jahr 2011 und das entspricht einer durchschnittlichen SGB-II-Quote von 6,8 Prozent (2011 waren es 6,4 %).
Die GRÜNE Bundestagsabgeordnete forderte: „Wir sagen immer, Kinder sind unsere Zukunft. Also müssen wir auch in diese Zukunft investieren. Wir brauchen daher endlich eine Aufhebung der Begrenzungen beim Unterhaltsvorschuss, eine Kindergrundsicherung, eine Erhöhung der Kinderregelsätze und wirklich gute Kitaangebote. Das Bildungs- und Teilhabepaket ist ein zahnloser Tiger, viel zu bürokratisch und finanziell zu schlecht ausgestattet. Stattdessen würden freie und unbürokratische Angebote in Vereinen, in den Kitas und in den Schulen Sinn machen. So könnte Teilhabe endlich gelingen.“