Anlässlich der aktuellen Debatte zum Bildungsplan zur "Akzeptanz von sexueller Vielfalt" Baden- Württemberg erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:
Die Aggressivität und Vehemenz, mit der die Diskussion um Aufklärung über sexuelle Vielfalt geführt wird, ist erschreckend. Umso wichtiger ist die Aufklärung bereits im Schulalter – das gilt auch für Bayern.
Gerade in der Pubertät ist das ein sensibles Thema: Viele Jugendlichen outen sich nicht, aus Angst gemobbt zu werden und im Abseits zu stehen. Was für drastische Auswirkungen das haben kann, zeigt auch die erschreckende Zahl an Selbstmorden: die Suizidrate homo- und transsexueller Jugendlichen ist viermal so hoch wie bei heterosexuellen Jugendlichen.
Wir GRÜNE im Bundestag haben uns bereits im letzten Jahr dafür eingesetzt, dass ein Nationaler Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie ins Leben gerufen wird. Darunter verstehen wir nicht nur, dass die einzelnen Bundesländer ihre Lehrpläne anpassen. Es braucht auch Ansprechpersonen für die betroffenen Jugendlichen – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Schulstrukturen. Dazu gehört auch die Unterstützung und finanzielle Stärkung für Schulaufklärungsprojekte und ehrenamtliche Initiativen. Außerdem sind die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften sowie in der Kinder- und Jugendhilfe stärker zu berücksichtigen.