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Bildquelle: flickr.de, User: dev nullAnlässlich der aktuellen Debatte zum Bildungsplan zur "Akzeptanz von sexueller Vielfalt" Baden- Württemberg erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:

Die Aggressivität und Vehemenz, mit der die Diskussion um Aufklärung über sexuelle Vielfalt geführt wird, ist erschreckend. Umso wichtiger ist die Aufklärung bereits im Schulalter – das gilt auch für Bayern.
Gerade in der Pubertät ist das ein sensibles Thema: Viele Jugendlichen outen sich nicht, aus Angst gemobbt zu werden und im Abseits zu stehen. Was für drastische Auswirkungen das haben kann, zeigt auch die erschreckende Zahl an Selbstmorden: die Suizidrate homo- und transsexueller Jugendlichen ist viermal so hoch wie bei heterosexuellen Jugendlichen.
Wir GRÜNE im Bundestag haben uns bereits im letzten Jahr dafür eingesetzt, dass ein Nationaler Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie ins Leben gerufen wird. Darunter verstehen wir nicht nur, dass die einzelnen Bundesländer ihre Lehrpläne anpassen. Es braucht auch Ansprechpersonen für die betroffenen Jugendlichen – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Schulstrukturen. Dazu gehört auch die Unterstützung und finanzielle Stärkung für Schulaufklärungsprojekte und ehrenamtliche Initiativen. Außerdem sind die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften sowie in der Kinder- und Jugendhilfe stärker zu berücksichtigen.

Anlässlich der Veröffentlichung der McKinsey-Studie zu den Schwächen des Ausbildungssystems erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik und Ausbildung:

Gleich an mehreren Stellen knarzt es laut einer McKinsey-Studie im Gebälk des deutschen Ausbildungsmarktes. Die bedrohlichste Zahl der Studie sind die 64 Prozent aller jungen Menschen, die sich ,falsch oder nur unzureichend' über ihre spätere Berufswahl informiert fühlen. Dies ist ein inakzeptabler Missstand. Das unentschlossene Sammelsurium an Angeboten der bisherigen Bundesregierung muss endlich durch eine umfassende und flächendeckende Strategie ersetzt werden. Es darf nicht länger dem Zufall überlassen bleiben, ob eine Schule eine intensive Berufsorientierung ab der 7. Klasse anbieten kann oder ob ihr das Geld dazu fehlt.

Als Voraussetzung hierfür ist endlich das Kooperationsverbot im Bildungsbereich aufzuheben. Dieses dient inzwischen nur noch als Ausrede für die Bundesregierung, um sich aus den nötigen Beratungsinvestitionen rauszuhalten.

Anlässlich des Internationalen Tags „Nein zu Gewalt an Frauen„ am 25. November erklären MdB und Gleichstellungsreferentin des Kreistags Fürstenfeldbruck  Beate Walter-Rosenheimer und Dr. Ingrid Jaschke, Sprecherin des Kreisverbands Fürstenfeldbruck:

Gewalt an Frauen und Mädchen muss international geächtet werden. In vielen Ländern dieser Erde sind Frauen davon betroffen. Aber auch hier in Deutschland gibt es Gewalt an Frauen. Wir dürfen nicht weg schauen.

Jedes Jahr fliehen in Deutschland etwa 34.000 Frauen und Kinder vor häuslicher Gewalt in eines der etwa 360 Frauenhäuser, auch in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau. Jede vierte Frau hat schon körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. In 60 Prozent der Fälle sind auch Kinder mit betroffen. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen.

Bildquelle: Deutscher Bundestag//Jacob

Anlässlich des 24. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention erklärt Beate Walter-Rosenheimer:

Der 20. November ist ein wichtiger Tag für Kinder und Jugendliche überall auf der Welt. Die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention ist ein ganz sicher ein Meilenstein in der Geschichte der Kinderrechte.

In der neuen Wahlperiode muss die Bundesregierung aber nun endlich konkret werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf bei wichtigen Themen wie beispielsweise der Problematik der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Die Bundesregierung hat es bisher versäumt, die deutschen Gesetze an die Vorgaben der Konvention anzupassen. So missachtet sie immer noch völkerrechtlich bindende Verträge.

Zur Meldung, Siemens-Chef Joe Kaeser sei offen für eine gesetzliche Frauenquote, erklärt Beate Walter-Rosenheimer:

Die Stimmungsmache der Wirtschaftsvertreter in CDU und CSU gegen eine gesetzliche Frauenquote läuft offensichtlich selbst an den Vorstellungen der Unternehmen vorbei.
Das erst am 24.10.2013 präsentierte Papier mit „Kernforderungen für die Koalitionsverhandlungen“ kann die Union gleich wieder einstampfen. Darin wird eine Frauenquote noch als „schädlicher Eingriff“ abgelehnt. Vor allem die CSU bekommt jetzt arge Argumentationsprobleme. Immerhin ist mit Siemens nun das größte bayerische Unternehmen offen für die gesetzliche Frauenquote. Die Union muss umgehend die Reißleine ziehen und ihren Widerstand gegen Gleichberechtigung aufgeben.

Wir brauchen starke Frauen in der Wirtschaft. Alle Selbstverpflichtungen haben bisher nichts gebracht. Deutschland ist auf dem Global Gender Gap Report 2013 des World Economic Forum sogar auf Platz 14 abgerutscht – und steht damit hinter den
Philippinen und Nicaragua. Beim Thema Geschlechtergerechtigkeit wird die Wirtschaftsmacht Deutschland von 13 Ländern übertroffen. Das ist peinlich.

Wir fordern daher eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände. Die verknöcherten Ansichten der Union sind längst überholt – es ist Zeit zum Handeln.
Und zwar sofort und verbindlich!

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