Die Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt", in der ich die grüne Fraktion als Obfrau vertreten habe, hat heute ihre Arbeit beendet und den Bericht dem Bundestagspräsidenten übergeben.

Im Ergebnis hat die Kommission unsere Grünen Erwartungen nicht erfüllt. Ihren Auftrag, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Aus- und Weiterbildung zu ermitteln und dafür Handlungsempfehlungen zu geben, hat sie nur teilweise abgearbeitet, eine Perspektive für die berufliche Bildung in Deutschland und im internationalen Kontext wurde leider nicht eröffnet.
Dabei wäre diese Perspektive so wichtig. Wir brauchen in den kommenden Jahren rund 800.000 zusätzliche Fachkräfte allein für den wirtschaftlichen Wandel, viele davon aus dem Handwerk.
Nötig sind daher kluge Konzepte, um die berufliche Ausbildung attraktiv und international anschlussfähig zu machen. Bei der beruflichen Weiterbildung und Umqualifizierung von Menschen, deren Arbeitsplätze und Qualifikationen durch den klimagerechten Wirtschaftswandel wegfallen, müssen Ideen her, wie das für die Betroffenen funktionieren kann und wie es finanziert wird.
Wir brauchen Fachkräftezuwanderung. Auch für  Qualifikationen von Zuwandernden aus dem Herkunftsland brauchen wir Antworten. Diese dürfen nicht allein darin bestehen, dass sie ihr Wissen eben "upgraden" auf ein deutsches Aus- oder Weiterbildungsniveau mit allen erforderlichen Bausteinen.

Ich hätte mir hierzu mehr Offenheit in der Diskussion für neue Ideen und weniger sozialpartnerschaftlichen Zusammenhalt zum Beharren auf dem Bestehenden gewünscht.

Mein Statement bei der Pressekonferenz findet Sie hier