Zum internationalen Tag der Pressefreiheit am 03.05. erklärt Beate Walter-Rosenheimer MdB (Bündnis 90/Die Grünen):

Die Pressefreiheit ist wichtiger Stützpfeiler einer funktionierenden Demokratie und unseres freiheitlichen Wertesystems. Die Presse deckt mit guten und fundierten Recherchen Missstände auf und wirkt somit als Informationsquelle und oftmals auch als Korrektiv. Mit ihren Berichten sorgt sie für eine informierte Öffentlichkeit. Die Pressefreiheit ist schon allein deshalb ein hohes Gut. Nicht umsonst ist sie im Grundgesetz festgeschrieben.

Gerade in heutigen Zeiten ist eine freie und starke Presse besonders wichtig, um Falschnachrichten und Verschwörungsnarrativen entgegenzutreten, die sich in den Echokammern des Internets verbreiten und dort vervielfacht werden.  Die Pressefreiheit ist jedoch kein Naturgesetz, sondern ein Grundwert, der stetig aufs Neue verteidigt werden muss.

Momentan steht sie, auch in Deutschland, verstärkt unter Druck: Journalist*innen werden nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen" so häufig wie noch nie körperlich angegriffen und bei der Ausführung ihrer Arbeit gehindert. Dies zeigte sich in letzter Zeit ganz besonders auf Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, wo Reporter*innen teilweise massiv attackiert und bedroht wurden. Es ist schon fast paradox: Gerade jene, die sich auf Meinungsfreiheit berufen, möchten zu ihren Gunsten die Pressefreiheit einschränken bzw. Berichterstattung zu bestimmten Themen verhindern.

Es erfordert Mut, sich für ein offenes, demokratisches und informiertes Deutschland einzusetzen. Journalist*innen sorgen dafür mit ihren Berichten und Recherchen Tag für Tag. Ich möchte mich ganz herzlich für Ihr Engagement und Ihren Mut bedanken. Denn eines ist klar, eine funktionierende Demokratie benötigt dringend eine freie, unabhängige Presse.