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Die öffentliche Hand kauft jedes Jahr für 250 bis 300 Milliarden Euro ein. Über 50 Milliarden davon gehen direkt in Entwicklungs- und Schwellenländer. Jedoch haben bislang nur weniger als 300 unserer rund 12000 Städte und Gemeinden einen Beschluss gegen den Kauf von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit gefasst. „Wir tragen große Verantwortung, wenn Kinder in Steinbrüchen und Bergwerken ausgebeutet werden. Wenn Näher und Näherinnen ihre Familien aufgrund der miserablen Bezahlung nicht satt bekommen oder wenn aus Kostengründen die Umwelt gnadenlos zerstört wird. Zur Änderung dieser Verhältnisse sind sowohl die internationale Politik als auch wir vor Ort gefordert," gibt Kekeritz zu bedenken.

Beate Walter-Rosenheimer ergänzt: „Unternehmen mit Bundesbeteiligung müssen Vorbild für sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln sein und entsprechende Kodizes beachten. Es ist ein Skandal, dass nur zwei Firmen in Bundesbesitz den von Frau Merkel hochgelobten Nachhaltigkeitskodex anwenden. Auf Bundes, Landes- und Kommunalebene müssen wir alle endlich handeln."

Jede Kommune kann einen Beitrag für die „Eine Welt" leisten. Städte, Gemeinden und Landkreise können positives Beispiel für ihre BürgerInnen sein, wenn sie nach ökologischen und sozialen Kriterien beschaffen. Die GRÜNEN fordern deshalb, dass sich der Landkreis Fürstenfeldbruck um das „Fairtrade"-Siegel bewirbt und dass parallel eine Steuerungsgruppe eingerichtet wird, die die Koordination auf dem Weg zum „Fairtrade-Landkreis" vor Ort koordiniert.