„Der Bund ist in eine solche Nutzen-Kosten-Untersuchung nicht eingebunden gewesen.“ Die Germeringer Bundestagsabgeordnete kritisiert: „Seltsam genug, dass die Zahl 1,04 bereits herum geistert, obwohl die Untersuchung angeblich erst im März abgeschlossen sein soll. Noch absurder wird es, wenn die Bundesregierung, als vermeintliche Empfängerin der Nutzen-Kosten-Rechnung nicht einmal von ihrem Glück weiß!“ Es sei absolut unverständlich, wieso nicht offen und transparent mit der Untersuchung umgegangen werde.

 

Beate Walter-Rosenheimer fragte die Bundesregierung außerdem, wie die von Vielen befürchtete Verschlechterung des Angebots auf der Strecke der S 4 verhindert werden könne, falls es zum Bau der zweiten S-Bahn Röhre käme.  Das Bundesverkehrsministerium wiegelte in seiner Antwort jedoch ab: „Nach Einschätzung der Bundesregierung (…) kommt es nicht zu einer Verschlechterung des Angebots (…).“ Martin Runge, Landtagsabgeordneter der Grünen aus dem Landkreis, weist darauf hin, dass in dem dem Projekt 2. Röhre aktuell zugeordneten Betriebsprogramm im Spätverkehr eine Taktausdünnung auf einen 30-Minuten-Takt für die S 4 vorgesehen sei. „Ab etwa 19.30 Uhr nur mehr alle halbe Stunde eine S-Bahn nach Aubing, Puchheim oder Fürstenfeldbruck, das stellt sehr wohl eine Verschlechterung dar.“ Auch wäre ohne Infrastrukturmaßnahmen untertags der S-Bahn-Verkehr mit dem vorgesehenen 15-Minuten-Takt aufgrund der fehlenden Trennung vom Fern-,Regional- und Güterverkehr noch störanfälliger als heute.