Zum Brand in Moria erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik der grünen Bundestagsfraktion:
Ich bin zutiefst erschüttert über die Bilder aus Moria. Der Brand hat die letzten Habseligkeiten der geflüchteten Menschen zunichte gemacht. Wie viel Trauma und Leid sollen die Menschen noch ertragen?
Die Situation für Kinder und Jugendliche ist besonders belastend. Sie können weder am regulären Unterricht teilnehmen noch stehen Räumlichkeiten oder Möglichkeiten zum Spielen zur Verfügung. Zusätzlich sehen sie die Überforderung und die Hilflosigkeit ihrer Eltern, die sich in dieser Situation nicht voll ihren Kindern zuwenden können.
Europa hat versagt, indem es die Augen verschlossen und die Menschen ihrem Schicksal überlassen hat.
13.000 Menschen leben an einem Ort, der nur Kapazitäten für 3.000 Menschen vorsieht. Der monatelange Lockdown und die Covid-19 Infektionen verschärfen die menschenunwürdigen Bedingungen.
Als wäre das nicht schon genug, ist jetzt auch noch das Camp abgebrannt.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Politik der EU zu einem solchen Desaster führt. Hilfsorganisationen und wir kritisieren seit Jahren die unhaltbaren Zustände in den griechischen Lagern.
Wir dürfen das Leid der Geflüchteten an den Außengrenzen Europas nicht länger tatenlos hinnehmen. Viele Kommunen und Bundesländer sind aufnahmebereit. Jetzt ist es Zeit zu handeln.
Wir fordern den Bundesinnenminister auf, den Weg für die Aufnahme freizumachen und die Lager zu evakuieren.Zusätzlich fordern wir die Bundesregierung auf, dass sie sich dafür einsetzt, dass die EU ihre Verantwortung wahrnimmt, ein menschenwürdiges Unterbringungs- und faires Verteilungssystem innerhalb der EU zu ermöglichen.
Lesen Sie hier den Bericht dazu von BR 24.
Und hier Beate Walter-Rosenheimer dazu auf SZ.de.