Das russische Regime zeigt einmal mehr seine menschenverachtende Fratze. Wladimir Kara-Mursa wurde ohne Ankündigung in ein anderes Straflager verlegt, um dort eine mindestens viermonatige Isolationshaft zu verbüßen. Seine Familie, Freunde und Wegbegleiter hatten tagelang keine Informationen über seinen Verbleib.
Mittlerweile gibt es wieder Kontakt zu ihm und einer seiner Anwälte hat einen Brief Kara-Mursas veröffentlicht. Darin schreibt der russische Oppositionelle, dass ihm vorgeworfen wird, einen Befehl missachtet zu haben, den man ihm aber in Wirklichkeit gar nicht erteilt hatte. Dieser vorgeschobene Grund war nun offenbar der Anlass, seine Haftbedingungen noch einmal zu verschärfen und ihn in ein anderes Straflager zu bringen.
Russlands Regierung unter Putin geht gegen Gegner des Regimes unerbittlich und ohne Rücksicht auf jegliche Menschenrechte vor. Das zeigt sich am Beispiel Kara-Mursas und auch am Beispiel Nawalnys. Erschütternd ist dieses Vorgehen auch vor dem Hintergrund, dass Kara-Mursa ein kranker Mann ist. Seitdem er in der Vergangenheit zweimal vergiftet wurde, leidet er an einer Nervenerkrankung und hat in der Haft stark an Gewicht verloren. Seine Familie hat große Sorge, ob er 25 Jahre Lagerhaft unter diesen Bedingen durchstehen kann.
(team //jf)