"Mit Fakten Verschwörungsnarrative aufdecken"
Beate Walter-Rosenheimer als Sprecherin für Jugendpolitik und Erhard Grundl, Sprecher für Kulturpolitik der Grünen Bundestagsfraktion wollen in einer Diskussionsrunde mit Expert*innen ausloten, wie Erinnerungskultur auch zukünftig "funktionieren" kann und Jugendliche stark gemacht werden gegen Verschwörungsmythen.
Die Möglichkeit realer Begegnungen mit Zeitzeug*innen der NS-Diktatur wird mit zunehmendem zeitlichem Abstand immer seltener und in Zukunft gar nicht mehr gegeben sein. Deshalb stellt sich die Frage, wie wir weiter erinnern können, wenn Zeitzeug*innen, ihre authentischen Erzählungen und die Autorität gelebter Geschichte nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie können zukünftig ihr Wissen und ihre Erfahrungen an nachfolgende Generationen weitergegeben werden?
Erinnerungskultur ist ein wichtiger Baustein der demokratischen Bildung, auch und gerade für junge Menschen. Wenn Zeitzeug*innen in Zukunft fehlen, bedarf es neuer Konzepte der Geschichtsvermittlung und alternativer Möglichkeiten des Erinnerns. Umso mehr, als populistische Verschwörungsnarrative zur Geschichtsklitterung gezielt verbreitet werden. Wir laden Sie ein zu einer Diskussionsveranstaltung, um Fragen nachzugehen, wie neue Konzepte aussehen können, warum Verschwörungserzählungen entstehen und wie sie verbreitet werden. Nimmt in den "Echokammern" der Social-Media-Kanäle unsere Demokratie Schaden? Welche Unterstützung brauchen junge Menschen, um Fakten von Fake News unterscheiden zu können?
Als Gäste sind dabei: Dr. Charlotte Knobloch, selbst Zeitzeugin Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Dr. Hannes Burkhardt, Historiker und Social Media Experte und David Schiepek, 19-jähriger Initiator eines Erinnerungsprojekts.