In Artikel 106 der Bayerischen Verfassung ist verankert, dass jedeR BewohnerIn Bayerns Anspruch auf angemessenen Wohnraum hat. Aber leider wird es für immer mehr Menschen immer schwieriger eine bezahlbare Wohnung zu finden. Während in vielen ländlichen Regionen Bayerns die Einwohnerzahlen schrumpfen, steigt die Wohnungsnot in den Ballungsräumen rasant an.

Etwa die Hälfte der rund 12,5 Millionen EinwohnerInnen Bayerns wohnt zur Miete. Häufig müssen 40 Prozent und mehr des Einkommens fürs Wohnen aufgebracht werden. Immer mehr Wohnungen fallen aus der Mietpreisbindung, viele Mietwohnungen werden in Eigentum umgewandelt. Kleine, barrierefreie Wohnungen für die wachsende Zahl der Singles und RentnerInnen sind rar, ebenso Wohnraum für Familien mit mehreren Kindern. Wohnungen werden überwiegend als Eigentumswohnungen errichtet, sozialer Wohnungsbau findet kaum mehr statt. Hinzu kommt, dass die auf die MieterInnen abgewälzten Sanierungskosten in Form der Modernisierungsumlage z.B. für dringend notwendige Energiesanierungen unangemessen hoch sind.

Die GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Christine Kamm, kommunal- und wohnungspolitische Sprecherin  sieht die sich gegenwärtig immer stärker zuspitzende Wohnungsmisere als Folge des politischen Nichthandelns in der Vergangenheit: "Es ist dringend geboten, endlich die Mittel für den Sozialen Wohnungsbau aufzustocken und weitere Maßnahmen zu ergreifen, dass Wohnen für alle erschwinglich und dabei klimafreundlich ist."