Mücahit Tunca, GRÜNER Parteirat und Referent des Abends, erklärte, dass Integration durch Inklusion ergänzt werden müsse: „Ein Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland geboren. Die Kinder und Enkel der ersten Einwanderer-Generation müssen nicht „integriert" werden. Sie stehen nicht außerhalb unserer Gesellschaft, sondern gehören von Anfang an dazu. Mit der Forderung nach Integration wird immer noch zu oft der Gedanke verbunden, dass sich einzelne Personen um ihre Anpassung bemühen müssen. Doch man muss sich an der eigenen Nase packen. Schon lange ist klar, dass wir für Integration auch eine Aufnahmegesellschaft brauchen. Die Idee der Inklusion geht noch weiter und fordert die Überprüfung derjenigen strukturellen Faktoren, die gesellschaftliche, politische und rechtliche Teilhabe verhindern."
„Wir müssen uns fragen, warum Kinder mit Migrationshintergrund nicht die gleichen Chancen in der Schule haben und endlich gegensteuern: Wir brauchen zum Beispiel Sprachkurse und Integrationsangebote ab der KiTa. Das gleiche gilt für den Bereich der Arbeit: die Menschen sollen den Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Klar, gelingt das am besten mit guten Deutschkenntnissen. Aber warum nutzen wir nicht die Mehrsprachigkeit besser? Wir sollten – auch angesichts des Fachkräftemangels - endlich die Anerkennung von Abschlüssen erleichtern, damit die Menschen ihre gelernten Berufe ausüben können.", so Beate Walter-Rosenheimer, Bundestagsabgeordnete für Dachau.
Achim Liebl, Landtagskandidat, fügt hinzu: „Wir GRÜNE fordern, dass Menschen mit Migrationshintergrund die gleiche Rechte und die Möglichkeit für politische Partizipation brauchen. Viele von Ihnen können in Deutschland nicht wählen. Das muss sich ändern! Die Einbürgerung muss erleichtert und die doppelte Staatsbürgerschaft einführt werden, damit Schluss ist mit dem diskriminierenden Optionszwang."