Der Tag beginnt mit religiösen Gedenkfeiern: Um 9.30 Uhr finden im Kloster Karmel "Heilig Blut" eine ökumenische Feier sowie zeitgleich in der Auferstehungskapelle ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt. Um 10.00 Uhr lädt der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern am jüdischen Mahnmal zu einer Gedenkfeier ein.
Das Konzentrationslager Dachau wurde schon 1933 für politischeHäftlinge eingerichtet und diente als Modell für alle späteren Konzentrationslager und als "Schule der Gewalt" für die Männer der SS, unter deren Herrschaft es stand. Hier waren über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, 41.500 Menschen wurden hier ermordet. Dazu hier mehr Informationen.
Ich besuche mit den Dachauer Kreisvorsitzenden den ökumenischen Gottesdienst. Danach nehmen wir noch an der Kranzniederlegung durch die jüdische Gemeinde am jüdischen Mahnmal teil. Zusammen mit der Fraktionsvorsitzenden der Landtagsgrünen, Margarete Bause, und einigen anderen Dachauer Grünen sind wir dann bei der zentralen Gedenkveranstaltung durch das Comité International de Dachau (CID), das internationale Lagerkomitee der Überlebenden und deren Angehörigen:
• Gedenken vor dem ehemaligen Krematorium
• Gemeinsamer Gang zum ehemaligen Appellplatz
• Ansprachen und Kranzniederlegungen vor dem Internationalen Mahnmal
Zusammen legen wir unseren Kranz nieder. Erst eine Woche vorher waren wir zu Gesprächen in der Gedenkstätte. Und es ist jedes Mal ein besonders bewegendes Ereignis für mich, dort zu sein. Einmal mehr haben mich die Worte Max Mannheimers sehr beeindruckt, der sich in einer klar politischen Stellungnahme an die politisch Verantwortlichen in Deutschland gewandt hat: er appellierte an die Bundesregierung, endlich ein NPD-Verbot durchzusetzen. Klarer Apell eines Überlebenden.